Österreichs „Linke“

„Die Linke, die Intelligenz und der Grind – das hat zusammengepasst“

Lieber Armin Thurnher!

Wenn Sie Ihren nostalgischen Blick auf die 1970er Jahre (in Wien) in Ihrem Dialog mit Lukas Resetarits so treffend zusammenfassen, dann verstehe ich, warum Menschen wie Sie so hoffnungslos aus der Zeit gefallen sind. Wen interessiert solch eine Weltanschauung heute noch?

Und sie wundern sich wirklich, warum die Welt jetzt (endlich?) gegen dieses Weltbild revoltiert? „Die Linke, die Intelligenz und der Grind“, da kommt mir augenblicklich (in Wien) ein einziges Bild in den Sinn: Robert Misik.

Pamela Rendi-Wagner als Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Österreichs und Robert Misik als Veranstaltungsleiter des Bruno Kreisky Forums, das ist der Double-Bind der österreichischen Politik, der in der Lähmung der „Linken“ stets neue „Rechte“ hervorbringt. Eine schöne Frau, die als stolze „Streberin“ jede sich bietende Gelegenheit versäumt und ein grindiger Mann, der in seinem nostalgischen Narzissmus den theoretischen Überbau dazu bietet. Franz Vranitzkys doppelter Blinder Fleck.

In seiner Falsch-Heit gleicht dieses politische Duo dem Paar Erika Pluhar und Franz Heller in der österreichischen Kultur. Ein Doublebind des nostalgischen Kitsches, in dem sich der österreichische Sumpf beständig sult, an Irrelevanz nicht zu überbieten. Der Hegelversteher Franz Schuh begleitet diesen Niedergang ganzheitlich bis ins Grab.

Und jetzt kommen wir zur weltweiten Konsequenz dieser provinziellen Posse:

Wladimir Putin hat diese Dekadenz der „Linken“ von Anfang an begriffen. Jetzt zieht er als Anführer der gefangenen Welt dagegen zu Felde. Er wird seinen Feldzug gewinnen, weil Sie ihm, im wahrsten Sinne, „Nichts“ entgegenzusetzen haben, und dies gleich vierfach, an der „Basis“ genau so wie im „Überbau“, in der Politik genau so wie in der Kultur. Pamela Rendi Wagner und Erika Pluhars „Körper“, sowie Robert Misik und Franz Hellers „Kopf“ haben diese Niederlage des aufgeklärten Intellekts bis zu ihrem Höhepunkt genial orchestriert. Florian Scheuba und Florian Klenk begleiten diesen Prozess in Worten, Christoph Grissemann und Dirk Stermann im Bild. Und, was niemand von ihnen je bedenken würde, sie sind ja alle nur Phänomene des Immergleichen.

Dem Großrussischen Reich vom Atlantik bis zum Pazifik steht daher von dieser Seite in jeglicher Hinsicht nichts entgegen. Jetzt wird dieses Vakuum gefüllt. König Attila, Dschingis Khan, Josef Stalin und Wladimir Putin – history in the making.

Ich bin dann mal weg…

Gehaben Sie sich wohl! Liebe Grüße aus Tirol!

PW

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