Das Imperium der Zukunft

Xi: “Jetzt gibt es Veränderungen, die es seit 100 Jahren nicht gegeben hat. Gemeinsam treiben wir diese Veränderungen voran.”

Putin: “Da stimme ich zu.”

Xi: “Bitte passen Sie auf sich auf, lieber Freund.”

Putin: “Gute Reise!”

(Moskau, 21. März 2023 CE)

Zukünftige Historiker werden den Besuch des chinesischen Präsidenten Xi in Moskau in dieser Woche als das bisher wichtigste Ereignis des Jahrhunderts betrachten. Er wird zweifellos als Höhepunkt der “Zeitenwende” angesehen werden. Die Dominanz des “Westens” während der letzten vier Jahrhunderte wird durch die Dominanz des “Ostens” für die nächsten vierhundert Jahre abgelöst. Das Zeitalter der Westlichen Aufklärung ist zu Ende. Eine neue Ära hat begonnen.

Die beiden Präsidenten Putin und Xi haben bei diesem Besuch Verträge unterzeichnet, die die gegenwärtigen westlichen Mächte auf eine noch nie dagewesene Weise überwinden. Insbesondere die Etablierung des chinesischen Yuan als internationale Währungsbasis wird die zukünftige Weltwirtschaft in einem bisher noch unvorstellbaren Ausmaß prägen. Zusammen bilden China und Russland ein Imperium, das größer ist als alle bisherigen in der Geschichte.

Mit Chinas Arbeitskräften und Russlands Energiereserven wird dieses Reich durch Ressourcen begründet, die es in der Menschheitsgeschichte noch nie gegeben hat. Zusammen bilden die beiden Länder etwa 20 % der Weltbevölkerung und produzieren dabei fast 40 % der globalen Energie. (Die USA und die EU bilden gemeinsam 10 % der Weltbevölkerung und produzieren etwa 25 % der globalen Energie.)

Das chinesisch-russische Imperium ist ohne Beispiel in der Geschichte der Menschheit. Mit diesen Dimensionen kann selbst das bisher größte Reich, das der Mongolen von Dschingis Khan nicht mithalten. Zur Jahrtausendwende kürte die “Washington Post” Dschingis Khan zu ihrem “Mann des (vergangenen) Jahrtausends”. Der “Mann des zukünftigen Jahrtausends” könnte durchaus Xi Jinping sein. Europa ist gut beraten, daraus die klügsten Schlüsse zu ziehen.

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